
Ähnlich dem Papst ist der Dalai Lama zugleich Religionsführer und Staatschef. Während der Vatikan allerdings von nahezu allen Staaten anerkannt wird, steht die Souveränität Tibets nur auf dem Papier. Mag darauf auch Völkerrecht geschrieben sein, China verwehrt dem Dalai Lama, sein Land zu betreten, so dass er die heute 15 Millionen Tibeter nur an der Spitze einer Exilregierung vom nordindischen Dharamsala aus repräsentieren kann. Mit buddhistischer Gelassenheit erträgt der Dalai Lama, dass ihn die meisten Regierungen aus Rücksichtnahme oder gar Angst vor diplomatischen Verwicklungen mit der Wirtschaftsmacht China ignorieren. Werden sie auf öffentlichen Druck hin dennoch genötigt, dem Tibeter zu begegnen, geben sie sich peinlich berührt. Unter bürgerlichem Namen Lhamo Dondrup wurde er vor 70 Jahren am 6. Juli 1935 in einem Dorf im Nordosten Tibets geboren. Im Alter von zwei Jahren bezeichneten Mönche ihn nach einer Vision als die Wiedergeburt des 1933 verstorbenen 13. Dalai Lama. Gut zwei Jahre später, Anfang 1940, wurde er auf Lebenszeit zum 14. Träger des Titels ernannt. ...
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